Empathie – sie ist die Grundlage meiner Arbeit und steht immer im Vordergrund. Mit Hilfe des "Sich-Einfühlens" in die Lebenssituation eines anderen Menschen und vor dem Hintergrund der Erfahrung aus vielen Gesprächen baut sich für mich das Bild meines Gegenübers auf. Sicher gehört dazu auch Lebenserfahrung und die Offenheit dafür, Menschen so anzunehmen, wie sie sind. Dann kann ich verstehen, wie der Mensch denkt und fühlt, was ihn besonders beschäftigt und welche Sorgen ihn erfüllen.
Das ist mir wichtig
Auf Menschen einzugehen und ihnen im Gespräch zu helfen, das ist mir wichtig. Das Gespräch sehe ich dabei als Grundlage für die Entwicklung von Lösungen für Probleme in Lebenssituationen. Das Unvorhersehbare geschieht oft unerwartet und Menschen geraten dann schnell in ein Gefühl der Orientierungslosigkeit. Diesen Menschen dann Hilfestellung zu leisten - durch Zuhören, da sein und auch mit klaren Handlungsempfehlungen - das macht für mich eine sinnvolle Tätigkeit aus.
Arbeit als Onkolotsin
Meine Arbeit als Onkolotsin gibt mir die Möglicheit, Menschen mit einer Krebserkrankung sinnvoll und effizient zu unterstützen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Erkrankung lebensbedrohlich sein muss: Oftmals ist es so, dass schon die Diagnose "Krebs" allein viel Stress, Depression und "Kopflosigkeit" auslösen kann.
In dieser Situation ist eine planvolle Unterstützung sinnvoll, um das Leben wieder in geordnete Bahnen und in die richtige Richtung zu lenken – mit Hilfestellung und Orientierung für alles, was mit der Erkrankung in Zusammenhang steht. Ein Kompass muss her …
Hospizarbeit
Die Wahrheit ist: Wir alle müssen irgendwann sterben. Das Lebensende ist fester Bestandteil unseres Seins aber in unserer Gesellschaft wird das Thema nicht gerne offen angesprochen.
Wenn aber ein Leben sich dem Ende zuneigt, kommt es darauf an, die letzten Wochen, Tage und Stunden des Lebens so angenehm wie möglich auszugestalten. Mit
Zuspruch, Trost, Zuversicht und mit Hilfe eines professionellen Netzwerks von ausgewiesenen Experten. Auch Verwandte und Freunde werden hier mit einbezogen – so kann die Vollendung
eines erfüllten Lebens tröstlich gelingen.
In meiner Arbeit in der Sterbebegleitung am Hospiz Emmaus Gevelsberg e.V. habe ich mich genau dafür engagiert.